Du wunderbarer Mensch
Dies ist eine Geschichte für Dich.
Du bist vielleicht gerade in einer Situation, in der es schwierig oder auch anstrengend für Dich ist.
Dann könnte es sein, dass diese Geschichte gerade wichtig für Dich sein kann.
Glaubst Du an Wunder?
Glaubst Du an Magie?
Dann könntest du diese Geschichte als deine Entwicklungsgeschichte sehen.
Falls Du nicht an Wunder und Magie glaubst, dann lade ich Dich dazu ein, diese
Geschichte einfach auf Dich wirken zu lassen.
Es gibt 4 Hütten, in einem Land, indem weder Zeit noch Raum existieren.
Dieses Land ist einfach da und gibt sich der Energie der 4 Hütten hin.
Die 4 Hütten gibt es schon lange. Sie sind keinesfalls gleich, sie unterscheiden sich in ihrer Energie, ihrem Aussehen, ihrer Wahrnehmung und ihres Seins.
Die erste Hütte ist sehr stabil. Sie steht aufrecht, hat jedoch einige Löcher. Sie steht auf Stelzen, hat einen Wintergarten, Fenster, Türen und ein Dach. An manchen Stellen ist sie etwas eingebrochen, aber das hat keine Auswirkung auf ihre Stabilität.

Die zweite Hütte ist ebenfalls sehr stabil und sie ist um vieles älter als die erste. Sie ist in ihrem Wesen starrer, kompakter. Die Fenster und Türen sind verriegelt, sie wirkt innen etwas dunkler. Das Dach ist massiv und lässt rein gar nichts hinein. Sie steht fest am Boden und wirkt sehr verschlossen.

Die dritte Hütte ist sehr frei und luftig, Ihre Türen und Fenster stehen offen, sie ist hell und weniger stabil, aber dennoch präsent. Ihre Energie ist fließend, sie schwebt förmlich.

Die vierte Hütte ist eher ungreifbar. Man kann sie erahnen, ihre Umrisse sind spürbar. Auch sie ist hell und fließend, soweit man das sagen kann.

Das Land mit den 4 Hütten wird immer wieder von Menschen besucht. Manche bleiben länger, manche halten sich nur kurz dort auf.
Meistens besuchen die Menschen die erste und die zweite Hütte. Einige gehen auch in die dritte, aber die vierte Hütte wird selten gesehen oder als ansprechend empfunden, weil sie eben kaum greifbar ist.
Die Hütten sind schon lange da und alle vier freuen sich immer auf Besuch.
Eines Tages beginnt die erste Hütte zu sprechen, denn sie ist sehr überfüllt mit den Lasten der besuchenden Menschen. Sie fühlt sich alt und schwer. Sie schafft es kaum noch ihre Fenster zu öffnen und frische Luft aufzunehmen.
„ Ach ihr lieben Freunde. Im Moment ist es wirklich anstrengend mit den Menschen. Sie kommen und gehen, aber haben wenig Zeit. Sie lassen alles bei mir und öffnen nicht einmal das Fenster. Es ist so stickig hier. Es tut schon fast
weh. Oft sage ich STOPP, aber sie hören mich nicht, die lieben Menschen.“
Das sagt die zweite Hütte: „ Das tut mir aber sehr leid für dich. Wahrscheinlich bin ich schuld an deinem Elend. Aber eher glaube ich, dass die Menschen einfach Schuld sind. Ich schäme mich für sie und könnte vor Wut meine Fenster und Türen knallen lassen. Aber ich bin nichts wert, ich bin klein, ich bin dunkel und habe auch nicht wirklich etwas verdient. Ich sehe dein Leiden, ich habe
auch ein Leid zu tragen, aber helfen kann ich dir nicht.“
Die erste Hütte hätte eigentlich Hilfe erwartet, aber es kommt nur Leid von der zweiten Hütte, noch mehr Leid sogar und damit knarrt die erste Hütte noch mehr, die Löcher werden größer und es zieht noch mehr. Die dritte Hütte lauscht mit und hat ein tiefes Mitgefühl für beide Hütten. Sie fühlt deren Schmerz und deren Leid. Sie sieht die beiden an und sagt: „ Ich bin mit euch und ich fühle euer Leid, ihr habt mein Mitgefühl. Ich weiß, dass wir wichtig sind für die Menschen. Ich strahle und ich bin hell. Manchmal kommt sogar ein Mensch zu mir und ich sehe ihn und freue mich. Meine Energie ist wundervoll und friedlich und ich weiß, dass die Menschen gerade eine wichtige Lernaufgabe haben. So gerne würde ich euch beschützen und führen, aber das ist nicht meine
Aufgabe. Ich bin da, um zu lernen. Ich lerne auf eine andere Weise als ihr. Dennoch habe ich sehr großes Vertrauen in euch und in die Menschen. „Ich liebe euch“
Das Mitgefühl der dritten Hütte kam nur sehr durchbrochen bei den anderen Hütten an, denn es kamen wieder Menschen und diese drückten sich in die Hütten hinein und ließen wieder alles zurück, was sie nicht haben wollten.
Die vierte Hütte ist einfach nur da und beobachtet. Kein Wort kommt aus ihr.
So vergehen viele Momente und Energieströme. Da es keine Zeit dort gibt, kann man es nur als Energiestrom wahrnehmen.
Für die ersten zwei Hütten fühlt es sich ewig an. Plötzlich, in einem wunderschönen sonnigen Moment, tritt ein Wesen aus der vierten Hütte heraus. Es ist lichtvoll, wunderschön anzuschauen, liebevoll, frei von Anhaftungen, fliesend, strahlend. Die vierte Hütte hat es all die Momente behütet und sogar beschützt, bis zu genau diesem Moment. Das Wesen gleitet über das Land, das Wesen schwebt sogar und man kann es glauben oder nicht: Es sieht einem Menschen sehr ähnlich. Es hat jedoch kaum Struktur, ist eher Engelsgleich.
Dieses Wesen gleitet nun zur dritten Hütte, bereit einzutreten. Die Hütte ist sehr bewegt von diesem Wesen, lässt es freudestrahlend herein und heißt es
willkommen. Sogleich wird die dritte Hütte von hellem und wärmendem Licht durchflutet und Dankbarkeit entfaltet sich.
Ohne ein Wort zu sprechen macht das Wesen die dritte Hütte sauber, stellt einen Kristall in die Mitte des Hauses, der von dem Wesen geküsst und somit aktiviert wird.
Danach verlässt das Wesen die dritte Hütte und schwebt zur zweiten Hütte.
Die zweite Hütte schämt sich. Sie sieht so dunkel aus und glaubt, das Wesen nicht verdient zu haben. Das Wesen blickt liebevoll in das Innere der Hütte und wartet geduldig, denn es weiß, dass Gewalt niemals die Lösung ist und dass diese Hütte Momente des Erkennens braucht. So wartet das Wesen, blick liebevoll und geduldig. Und nach und nach öffnet sich leicht die Tür, zaghaft und zurückhaltend. Das Wesen wartet immer noch und dann geht die Tür ganz auf. Das Wesen gleitet behutsam und achtsam in die Hütte und ist selbst bewegt von dem Mut der Hütte, sich zu zeigen.
Kein Wort kommt über die Lippen und das Wesen beginnt aufzuräumen. Es wischt die Schuld und den Scham weg, es fegt aus den Ecken die negativen Gedanken hervor und hinaus. Es denkt liebevoll und wertschätzend über die Hütte und nach und nach wird die Hütte heller und friedlicher.
Zum Schluss legt das Wesen noch ein Herz auf den Tisch und auf dem Herz steht: „Du bist wertvoll, so wie Du bist- danke“ und das Wesen verlässt die
Hütte. Tiefe Dankbarkeit strömt nun aus der zweiten Hütte.
Nun schwebt das Wesen zur ersten Hütte. Die Tür bewegt sich gar nicht mehr, die Hütte krächzt vor Schmerzen und innerem Kampf.
Es kann kaum das Wesen wahrnehmen, so beengt fühlt es sich. Da beginnt das Wesen die Hütte von außen zu streicheln, liebevoll und achtsam, respektvoll und gutmütig. Es weiß, dass hier einfach eine Berührung wichtig ist. Rund herum wird die Hütte gestreichelt und berührt und langsam beginnt sie durchzuatmen. Und mit jedem Atmen öffnet sich die Tür ein wenig mehr. Und siehe da, es dauert nur ein paar Momente und die Tür ist offen. Das Wesen schwebt hinein und beginnt die Löcher zu stopfen und mit heilender Energie zu versorgen. Es wischt, fegt, reinigt und da ist viel zu tun. Aber nach einigen Energieströmen hat das Wesen es geschafft. Und auch in dieser Hütte, die nun lichtvoller, leichter und lebendiger wirkt hinterlässt das Wesen ein Herz. Das Herz ist grün und schimmert strahlend die Worte in die Hütte: „Du bist das Beste, was man haben kann- danke“ . Heilung und Dankbarkeit strahlt die Hütte nun aus und das Wesen begibt sich wieder in die vierte Hütte.
Von nun an erleben die Menschen die Hütten ganz anders und beginnen auf sie achtzugeben und damit beginnt die vierte Hütte noch mehr zu strahlen und das Strahlen weitet sich mehr und mehr aus, über das Land, über die
Energieströme und Momente, weit in das Universum hinaus.
Gibt es Magie?
Gibt es Wunder?
Wenn Du Dich nun leichter, fröhlicher, heller fühlst, so gibt es Magie und Wunder.
Denn das Wesen bist DU in Deiner ursprünglichen Weise.
Du reinigst Deinen Körper, die erste Hütte.
Du klärst deinen Geist, die zweite Hütte.
Du liebst Deine Seele, die dritte Hütte und
Du bist in der Einheit zu Hause, die vierte Hütte.
Text: Ulrike Haefel